Staudenmann dominiert auf dem Solothurner Hausberg

Am 22. Juli fand das 72. Weissenstein-Schwinget statt. Das traditionsreiche Schwingfest, welches 1931 erstmals offiziell durchgeführt wurde und seit dem Jahr 2000 zu der Kategorie der Bergschwingfeste zählt, lockte bei bestem Wetter 4'800 Zuschauer auf den Solothurner Hausberg. Neben den 30 Schwinger vom Nordwestschweizerischen Schwingerverband nahmen je 30 Schwinger aus dem Kanton Bern und der Südwestschweiz teil.

Schon vor der Mittagspause zeichnete sich ab, dass die Berner Schwinger die diesjährige Austragung dominieren. Bereits ab dem dritten Gang mussten Berner gegeneinander eingeteilt werden, da sie an der Ranglistenspitze in der deutlichen Überzahl waren. Dies traf mit Staudenmann Fabian auch den Dominator der bisherigen Saison. Nach zwei Startsiegen gegen Döbeli Lukas und Collaud Romain musste er mit seinen beiden Berner Kameraden Orlik Curdin und Burger Matthieu zusammengreifen. Diese beiden Gänge konnte er ebenfalls siegreich gestalten und mit einem weiteren Sieg im fünften Gang gegen Gapany Benjamin qualifizierte er sich souverän für den Schlussgang. Sein Gegenüber im Schlussgang war Aeschbacher Matthias. Auch Aeschbacher musste nach Siegen gegen Duplan Steve und Kohler Adrian im Anschwingen im Ausschwingen gegen zwei Verbandskollegen antreten: Wenger Kilian konnte er besiegen und gegen Ledermann Michael endete der Kampf resultatlos. Strebel Joel hiess der Gegner von Aeschbacher im fünften Gang, welcher Aeschbacher siegreich gestalten konnte und so den Einzug in den Schlussgang sicherte.

Im Schlussgang gab es zuerst ein kurzes Abtasten nach dem ersten Gut des Kampfrichters. Beim dritten Zusammengreifen ging es zur Sache: Einen ersten Kurzangriff von Aeschbacher konnte Staudenmann abwehren und Aeschbacher setzte sogleich mit einem Inneren Haken nach. Auch diesen Schwung konnte abgewehrt werden und Staudenmann setzte seinerseits zu einem Kurz an. Aeschbacher musste durch diesen wuchtigen Angriff zu Boden und dort arbeitete sich Staudenmann in die Beinschere und konnte Aeschbacher auf den Rücken drehen. Die Uhr vom Kampfrichter zeigte zu diesem Zeitpunkt eine Gangdauer von 90 Sekunden an. 

Auf dem Notenblatt vom Staudenmann stehen sechs Eidgenössische Kranzschwinger, welche er allesamt besiegen konnte und damit seinen siebten Kranzfestsieg im Jahr 2023 mit dieser überragenden Leistung feiern durfte.

In den weiteren Kranzrängen dominiert ebenfalls das Kürzel BKSV, welches für den Berner Kantonalen Schwingerverband steht. 11 der 15 Kränze gehen in den Kanton Bern. Die Südwestschweizer Gäste dürfen 2 Kränze mit nach Hause nehmen und für die Nordwestschweizer gab es mit Roth Tim und Odermatt Jonas ebenfalls zwei Kränze. Besonders erwähnenswert ist, dass es für die beiden Schwinger mit Jahrgang 2004 der erste Bergkranz in ihrer jungen Karriere ist und sie somit beim nächsten Schwingfest mit zwei Sternchen hinter ihrem Namen auf der Startliste erscheinen werden.

Weiterhin müssen die Nordwestschweizer auf den ersten Heimsieg seit 2014 warten. Damals konnte sich Bieri Christoph im ersten Rang klassieren.

Wir gratulieren dem Festsieger Staudenmann Fabian und allen Kranzgewinnern!

Anzahl Schwinger 90  
Anzahl Zuschauer 4800  
Website http://www.weissenstein-schwinget.ch

zurück zur Übersicht

zurück zur Übersicht